Jülicher Schlosskonzerte©

 

Klassische Kammermusik im historischen Ambiente  - seit 1979

 

 

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Die international bekannte US-amerikanische Pianistin Claire Huangci tritt auf am Sonntag, 3. November 2024

um 20 Uhr in der Schlosskapelle

 

 

5. September 2021

(wegen Corona vom 18. April und dann noch einmal vom 30. Mai hierher verschoben)

vier Frauen - vierzig Blockflöten

Flautando Köln

"Ein Kaleidoskop aus Aller Welt"

 

 

 

 Kerstin de Witt - Susanna Borsch - Ursula Thelen - Susanne Hochscheid

 

Flautando Köln - das renommierte Blockflötenquartett - steht seit 29 Jahren für brilliantes Zusammenspiel auf höchstem technischen Niveau, gepaart mit Temperament, Charme und Witz.

So souverän, wie sich die vier Musikerinnen auf internationalem Parkett bewegen, so innovativ sind sie auch bei der Entdeckung neuer genreübergreifender Literatur. Mit großem Stilgefühl und Phantasie arrangieren sie Werke aller Epochen für ihre Besetzung, die nicht nur mit mehr als 40 Blockflöten verschiedenster Größe und Bauart aufwartet, sondern auch mit der viel gelobten Sopranstimme von Ursula Thelen eine weitere Facette erklingen lässt. Seien es feurige mittelalterliche Spielmannstänze, virtuose Barockkonzerte, wehmütige türkische Volkslieder oder aber ein dramatisches Chanson von Kurt Weill, Flautando Köln überrascht seine Zuhörer immer wieder mit nie Dagewesenem und begeistert Publikum wie Kritiker gleichermaßen. Charmante Moderationen machen die umjubelten Konzerte darüber hinaus zu einem stimmungsvollen und mitreißenden Gesamterlebnis, in dem Virtuosität selbstverständlich, aber nie Selbstzweck ist.

Neben regelmäßigen Rundfunk- und Fernsehaufnahmen beim WDR, SWR, MDR und Radio Bremen nahm Flautando Köln bisher neun CDs in Zusammenarbeit mit dem WDR und dem DLF auf. Regelmäßig arbeiten die Flötistinnen mit Gastmusikern zusammen (z.B. Franz Vitzthum / Countertenor oder Torsten Müller / Perkussion). Im Reformationsjahr 2017 spielte das Quartett, gemeinsam mit dem Schauspieler Martin Brambach, mehrfach sein Programm rund um Martin Luther. Seit 2018 besteht eine weitere Zusammenarbeit mit dem Schauspieler Heikko Deutschmann, mit dem Flautando Köln u.a. ein Programm mit Musik und Texten rund um Kurt Tucholsky präsentiert (Premiere Ruhrfestspiele 2018).

Das Quartett gastierte bei zahlreichen Festivals weltweit, u.a. dem Schleswig Holstein Musikfestival, dem Rheingau Musikfestival und dem MDR Musiksommer. Auslandsreisen führten Flautando Köln nach Zentralamerika, China, Taiwan, Korea und quer durch Europa.

 


 

Das Programm

(wegen Corona leicht verkürzt)

 

 J. Playford

(ca.1623-1686)

Red House
Never love thee more
An Italien Rant

 

G. P. di Palestrina

(1525-1594)

 Sicut cervus desiderat

Psalm 42

 

Kurt Weill

(1900-1950)

Surabaya Johnny (aus “Happy End)

 

György Ligeti

(1923-2006)

Six Bagatelles for woodwind quintet (1953)

Allegro con spirito/Allegro grazioso/
Presto ruvido/Adagio. Mesto/
Molto vivace. Capriccioso
Concerto a-Moll

 

Georg Philipp Telemann

(1681-1767)

Phantasien für Flöte

Adagio/Allegro/Adagio/Vivace

 

- Pause -

 

Johann Sebastian Bach

(1685 – 1750)

 Sinfonia aus BWV 29

Choral „Jesu, meine Freude“

 

Felix Mendelssohn Bartholdy

(1809 – 1847)

 aus: Lieder ohne Worte

Venezianisches Gondellied

Agitato e con fuoco

 

 

W. A. Mozart

(1756 – 1791)

 Variationen über Ah, vous dirai-je, Maman,  KV 265

 


3 Bearbeitungen von Volksweisen aus

aus England und Irland

The Gentle Giant (Flook)
Scarborough Fair (trad.)
The Bag of Spud (trad.)

 


 

Zum Programm

 

Bunt und facettenreich. In welche Richtung man dieses musikalische Kaleidoskop auch drehen mag – immer wartet es auf mit neuen Klangfarben. Hier sind es die sehnsüchtigen Worte eines Volksliedes, dort ein virtuoses barockes Feuerwerk. Oder der Ausflug in die Minimal Music des 20. Jahrhunderts. Wer weiß schon, welche Perspektive die nächste Drehung eröffnet. Welche Komposition oder welches Arrangements schöner sein mag? Entscheiden müssen Sie sich nicht. Lassen Sie sich überraschen!

Als erster englischer Verleger hat John Playford ein breites Spektrum relativ einfacher Musik herausgebracht, die sich in erster Linie an Laienmusiker der Mittelschicht richtete. Er trug damit entscheidend dazu bei, dass sich im England des 17. und 18. Jahrhunderts das Musizieren zu einem Freizeitvergnügen entwickeln konnte; darüber hinaus geben seine Drucke heute einen wertvollen Aufschluss über den damaligen Geschmack und über die gesellschaftliche Akzeptanz von Musik als Zeitvertreib. Schon seine vermutlich erste Veröffentlichung aus dem Jahr 1651, The English Dancing Master, war so erfolgreich, dass sie mit dem Titel The Dancing Master bis 1728 insgesamt 18 Auflagen erreichte; sie enthielt etwa 900 Tänze zusammen mit den dazu gehörigen Tanzbeschreibungen. John Playfords Bearbeitungen sehr alter Liedmelodien wurden noch bis in das 19. Jahrhundert häufig verwendet.

"Sicut  cervus desiderat" des Renaissance-Komponisten Palestrina ist eine vierstimmige polyphone Motette. Sie wurde für Sopran, Alt, Tenor und Bass-Stimmen geschrieben und thematisiert den Segen des Wassers und die Sehnsucht nach Gott. 

"Happy End" ist ein dreiaktiges Singspiel von Elisabeth Hauptmann, Kurt Weill und Bertolt Brecht, das in der ersten Jahreshälfte 1929 als Nachfolgeprojekt zur erfolgreichen Dreigroschenoper entstand und am 2. September 1929 im Theater am Schiffbauerdamm in Berlin uraufgeführt wurde.

Georg Philipp Telemann veröffentlichte 1733 in Hamburg im Selbstverlag 12 Fantasien für Flöte solo, die rasch Berühmtheit erlangten. Johann Joachim Quantz, der Flötenlehrer Friedrichs des Großen, empfahl sie als Musterbeispiele virtuoser Flötenmusik, an denen man mit unzureichendem Zungenstoß rasch scheitern konnte.

Den Choral aus Johann Sebastian Bachs Kantate BWV 29 für Chor und Orchester hat Flautando Köln für das eigene Ensemble bearbeitet.

Mendelssohns "Lieder ohne Worte" op. 30 sind ursprünglich für Klavier geschrieben und im Lauf der Zeit auf vielfältige Weise bearbeitet worden, so auch für fünf Flöten.

Mozart hat die zwölf Variationen über das französische Lied „Ah, vous dirai-je Maman“  Ende 1781 für die Pianistin Barbara von Auenhammer geschrieben. Das Werk ist bei Pianisten sehr beliebt, weil es  viele technische Schwierigkeiten und überraschende harmonische und kontrapunktische Wendungen aufweist.

Die drei Bearbeitungen von Volksweisen aus England und Irland sind bis heute populär und werden in verschiedenen Instrumentationen aufgeführt.

 

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Stand: 23. Mai 2022.