Jülicher Schlosskonzerte©
Klassische Kammermusik im historischen Ambiente - seit 1979
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17. September 2023
Harfe & Flöte
Konstanze Jarczyk, Harfe Heike Gorny, Querflöte
Konstanze Jarczyk entlockt ihrer Harfe unglaubliche Emotionen. Mit so viel Hingabe haben viele die als Soloinstrument so oft unterschätzte Harfe ganz sicher noch nie gehört...“ So schrieben die „Badischen Neuesten Nachrichten“ aus Karlsruhe zum Auftakt ihrer Deutschlandtournee mit Heribert Beissel und seiner Klassischen Philharmonie Bonn. Konstanze Jarczyk erhielt ihre Ausbildung an der Musikhochschule Köln bei Teresa Rieu, Han An Liu und bei Susan McDonald, USA. 15 Jahre lang war sie regelmäßiger Gast im WDR-Sinfonieorchester und spielte unter Dirigenten wie Semyon Bychkov, Günther Wand und Eliahu Inbal. Dort wirkte sie bei Funk- und Fernsehproduktionen sowie bei Konzerten, u.a. in der Carnegie Hall (New York), im Musikvereinssaal (Wien) und der Kölner Philharmonie mit. Ihre Karriere kennzeichnen zahlreiche Solo-Auftritte, u.a. im Konzerthaus Berlin, in der Laeiszhalle Hamburg, in der Kölner Philharmonie und in großen deutschen und europäischen Kirchen, wie Sankt Michaelis in Hamburg, der Thomaskirche Leipzig, der Abteikirche von Amorbach, der Kathedrale von Barcelona, Saint Sauveur in Aix en Provence und im Kölner Dom. Mit der Klassischen Philharmonie Bonn absolvierte sie eine von der Presse gefeierte Solotournee auf den großen Bühnen Deutschlands, 2016 spielte sie ihr Solodebüt im Maison de l´asie du Sud-Est in Paris. Auch die Kammermusik und die Zusammenarbeit mit Chören nehmen einen wichtigen Platz im Schaffen Konstanze Jarczyks ein. Dazu gehören Produktionen mit dem ZDF, MDR, BR, WDR und dem Deutschlandfunk. Viele Jahre spielte sie im Duo mit dem Pianisten, Cembalisten und Organisten Stefan Horz, u.a. in der Münchner Residenz, beim Beethovenfest 2015 (Livemitschnitt des WDR), im Altenberger Dom und zum wiederholten Male das Neujahrskonzert der Stadt Leverkusen. Sie ist Mitglied des Ensembles BOIS DE COLOGNE, das sich auf Alte Musik spezialisiert hat.
Heike Gorny, geboren in Leverkusen, erhielt im Alter von sieben Jahren
ihren ersten Querflötenunterricht. Einige Zeit später übernahm Prof. Hans-Jürgen
Möhring die flötistische Ausbildung. Von 1988 bis 1992 war sie Mitglied des
Jugendsinfonieorchesters NRW. Das Studium bei Prof. Wolfgang Siggemann und Carin
Levine an der Musikhochschule Detmold, Abt. Dortmund (Flöte und
Instrumentalpädagogik) schloss sich an. Sie war Stipendiatin und Preisträgerin verschiedener Wettbewerbe. 1985 begann sie ihre solistische Tätigkeit mit Prof. Werner Kämmerling. Seitdem konzertiert Heike Gorny in unterschiedlichsten Besetzungen und bestreitet zahlreiche Duo- und Kammermusikabende u.a. mit Prof. Michael Schmoll, Prof. Paul Wißkirchen, Prof. Albert Richenhagen, Prof. Martin Schumann.
Konzertreisen im In-und Ausland führten Heike Gorny in die USA, Schweiz,
Italien, Österreich, CSR, Irland, Türkei, Brasilien, Polen und Portugal.
Programm
,,REIGEN SELIGER GEISTER"
Michael Amorosi Zwei mittelalterliche Tänze
Molto Adagio
Lauda por Santa Maddalena & Alfonso Xll el Sabio (für Harfe solo)
Greensleeves to a Ground
(1714 - 1787)
Szene aus der Oper,,Orpheus',
(1843 - 1917)
Andalouse op. 20
(1656 - 1728)
(1797 - 1848)
Sonate für Flöte und Harfe
- Pause -
(1838 - 1875)
Entr'acte
(1810 - 1849)
(*1941)
,,Air" aus dem Piccolo Concerto (1894 - 1956) Haru No Umi (The sea in spring)
(1845 - 1912)
La Source op. 44 (Die Quelle) (1835 - 1921)
Fantasie op. 124
(1890 - 1962)
Zum Programm
Von mittelalterlichen Tänzen bis zu Werken des 20. Jahrhunderts führt uns das abwechslungsreiche Programm für Flöte und Harfe. Für diese reizvolle Klangkombination gibt es sowohl Original-Kompositionen als auch interessante Arrangements bekannter Werke, wie etwa des Volkslieds „Greensleaves“. Der „Reigen seliger Geister“ aus Christoph Willibald Glucks Oper „Orfeo ed Euridice“ gehört heute zu den Evergreens klassischer Musik. „Andalouse“ von Émile Pressard ist zwar ein Werk des 20. Jahrhunderts, aber noch ganz der romantischen und spanischen Tradition verbunden. Marin Marais ist vor Allem durch seine Komposition „La Follia“ bekannt. Auch den Variationen „Folies d’Espagne“ liegt dieses Thema zugrunde. Gaetano Donizetti hat neben seinen Opern 19 Streichquartette komponiert. Ein Werk virtuos-unterhaltsamen Zuschnitts ist das Duo g-moll für Violine, bzw. Flöte und Harfe in zwei Sätzen. Opernhaftes Pathos paart sich hier mit einer an Paganini erinnernden Virtuosität. Die Variationen über ein Thema von Rossini sind das einzige Werk Frédérik Chopins für Flöte. Das simple fröhliche Thema wird in vier Variationen umspielt, eine davon in Moll. Die Flötenstimme ist sehr virtuos, der Klavierpart dagegen einfach, da Thema und Variationen mit der gleichen Begleitung unterlegt sind. Michio Miyagi, Komponist und Kotospieler, wurde in Kobe als Sohn des Verwalters eines Teegeschäfts geboren, das einem Amerikaner gehörte. So kam er früh mit westlicher Musik in Verbindung. Mit acht Jahren erblindete er, konnte aber schon früh in Konzerten auftreten und erlangte den Grad eines Koto-Meisters. Er komponierte über tausend Werke für das japanische Saiteninstrument. In seinen Werken verband er japanische Musik mit westlichen Einflüssen zu einem eigenen Stil, wie z.B. in „Meer im Frühling“ aus dem Jahr 1929. Die Fantasie für Harfe und Violine bzw. Flöte ist ein Alterswerk von Camille Saint-Saëns im impressionistischen Stil. Sie zeugt vom Einfluss des viel jüngeren Debussy auf ihn. Stilistisch gehört das Werk zur gehobenen Salonmusik.
Stand: 10. Januar 2024. |
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