Jülicher Schlosskonzerte©

 

Klassische Kammermusik im historischen Ambiente  - seit 1979

 

 

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Der Klavierabend mit Alexander Krichel findet am Sonntag, 28. April 2024 um 20 Uhr in der Schlosskapelle statt

 

 

Rezension des Konzertabends am 21. September 2008

 

Brillanter Konzertabend mit Bach und Mozart

 

Auftakt der Schlosskonzertreihe mit ungewöhnlichem Programm. „Sax Allemande" mit Frank Schüssler, Arend Hasted, Markus Maier und Stepan Michulka bietet den Zuhörern ein geniales Zusammenspiel.

Von unserer Mitarbeiterin Hilde Viehöfer-Emde


Jülich. Einen besonderen Touch hatte das erste Schlosskonzert der Saison im ausverkauftem Haus. Ein Saxophonensemble spielte im ersten Programmteil Auszüge aus den „Goldberg-Variationen" von J. S. Bach. Die Besetzung für dieses Werk erstaunte und spannte den Erwartungsbogen straff. Johann Sebastian Bach schuf dieses Werk für Klavier und demonstrierte sein Genie in der Kompositions- und insbesondere in der Variationskunst.

Wie nun sollte sich der Konzertbesucher die anderen Klangwelten des Saxophons bei diesem klassischen Werk vorstellen. Aber selbst Skeptiker wurden von der Intensität der Wiedergabe und der Ausdrucksstärke der Instrumente verblüfft. Dies lag natürlich nicht nur an der ausgezeichneten Transkription, sondern im Besonderen an der perfekten Spielweise, dem musikalischen Verständnis, der präzisen Intonation und der Sensibilität der Musiker.

Das Ensemble „Sax Allemande" mit Frank Schüssler, Arend Hasted, Markus Maier und Stepan Michulka bot ein geniales Zusammenspiel und ging mit der Bach-Komposition so sensibel und behutsam um, dass es dieses Werk geradezu ehrfürchtig zelebrierte. Die Akteure betrachteten es nach eigener Aussage als „National­hymne" der musikalischen Welt.

So fügten sie denn die einander folgenden Stimmen zu einer Einheit und vollzogen Bachs artistische Spontaneität nach. Sie erreichten Klangdynamik und Transparenz, verfügten über differenzierte und reich nuancierte Klanggestaltung.

Die Anekdote zur Entstehung der Variationen erzählt, dass Bach sein geniales Werk schuf, um einem von Schlaflosigkeit gepeinigten russischen Gesandten durch das Spiel dieser Musik die Zeit zu vertreiben. Auch wenn die Zuhörer sicherlich keinen schlaflosen Abend in der Schlosskapelle verbringen wollten, gelang der „Zeitvertreib" auch hier bestens.

Locker und leicht war das Pro­gramm im zweiten Teil des Abends. Fröhlich und unbeschwert, aber mit demselben Engagement bot „Sax Allemande" fünf Arien aus W. A. Mozarts Opernwerk. Bekannte Melodien in ungewohnter Klangform waren für den Zuhörer erholsam und auflockernd nach dem anspruchsvollen Bach-Genuss.

Herzlicher Beifall für einen gehaltvollen Konzertabend wurde durch die Zugabe des Arabischen Tanzes aus der Nussknacker-Suite von P. Tschaikowsky belohnt.

(hivi)


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