Fünf junge Musiker überzeugen vollauf
Von
Hilde
Viehöfer-Emde
Jülich. Mit jugendlichem Schwung und überspringender
Begeisterung haben die jungen Musiker des Ensembles des «Weimarer
Bläserquintetts» in der Jülicher Schlosskapelle musiziert.
Die vielfach mit Preisen ausgezeichneten Instrumentalisten fanden
sich als Ensemble 2005 zusammen und erfreuen seitdem ihr Publikum.
In Jülich begeisterten sie durch exzellentes Können auf ihren
Instrumenten und durch ihr harmonisches Zusammenspiel. Aber das ganz
Besondere war das Klangspektrum, das sie boten. Jede Einzelstimme
brillierte, fügte sich aber harmonisch in den Gesamtklang der Werke,
so dass ein lebendiges, lebhaftes Spiel die Zuhörer faszinierte.
Mit dem Quintett in Es-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart gelang ein
fröhlicher, spritziger Einstieg in die neue Konzertsaison. Die
unterschiedlichen Klangfarben der Blasinstrumente wurden genial
eingesetzt und kontrastierten mit dem klaren und eleganten
Klavierpart. Die subtile, klangliche Balance wurde trefflich genutzt
und zelebriert. Mit behutsamen und sanften Tönen traf das Ensemble
besonders die duftige Klangpoesie des Larghettos.
Anton Reicha hat gerade mit seinen Kompositionen für Bläser große
Bedeutung gewonnen. Die facettenreichen, musikalischen Ideen setze
er auch in seinem Bläserquintett in Es-Dur um. Der Zusammenhang des
Hornklanges mit der Jagd findet sich sowohl in seinen Klangideen wie
auch in der folgenden Komposition von Ludwig van Beethoven wieder.
Sein Quintett Es-Dur ist stark von Mozarts Musik inspiriert, zeigt
aber die musikgeschichtliche Entwicklung und spiegelt den
aufbrausenden Charakter seines Komponisten wieder.
Aber auch die fürsorgliche Seite Beethovens findet sich im
gefühlvollen Andante cantabile. Flexibel und abwechslungsreich wird
die spezifische Farbigkeit und Charakteristik des Bläserkolorits
genutzt und mischt sich vorzüglich mit dem Klang des Klaviers.
Reife Interpretationen
Das Weimarer Bläserquintett musizierte in folgender Besetzung:
Friederike Timmermann (Oboe), Antonia Zimmermann (Fagott), Stephan
Schottstädt (Horn), Tomo Jäckle (Flöte), Sebastian Lambertz
(Klarinette) und Sonia Achkar (Klavier). Erfreulich frisch und mit
großer Musizierfreude agierte das Ensemble. Es begeisterte mit
perfektem Spiel, wunderbaren Klangfarben und reifen Interpretation
der Werke.
Das erste Schlosskonzert war ein vielversprechender Einstieg in
die neue Saison und weckte Vorfreude auf die weiteren Konzerte.
(hivi)
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