Jülicher Schlosskonzerte©
Klassische Kammermusik im historischen Ambiente - seit 1979
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Roberto De Franceschi, Barockoboe & Traversflöte Anne Kaun, Barockvioline und -viola Magdalena Schenk-Bader, Barockvioline und -viola Katharina Holzhey, Barockcello Julia Chmielewska-Ulbrich, historische Tasteninstrumente
Das Leipziger Ensemble für Alte Musik Camerata Bachiensis wurde 2012 gegründet. Seine Mitglieder spielen auf historischen Instrumenten oder deren Kopien und legen Wert auf eine historisch informierte Aufführungspraxis. Gleichzeitig bewahrt sich das Ensemble einen dynamischen, spontanen und sehr persönlichen Zugang zur Welt der Alten Musik. Das Repertoire der Camerata Bachiensis setzt sich hauptsächlich aus Kirchen- und Kammermusik des 18. Jahrhunderts mitteldeutscher Komponisten zusammen, die entweder in Verbindung mit Johann Sebastian Bach oder unter dem Einfluss der regionalen Kirchenmusiktradition standen. Ein besonderes Anliegen ist es den Musikern, weniger bekannte Komponisten wiederzuentdecken und selten aufgeführte Werke, die Beachtung verdienen, dem Publikum nahezubringen. Daher nimmt die Recherchearbeit in Bibliotheken und Archiven - besonders in den Regionen Mitteldeutschlands und Berlins - im künstlerischen Selbstverständnis des Ensembles einen hohen Stellenwert ein. Die Camerata Bachiensis zeichnet sich durch eine sehr variable Besetzung aus. Dank der damit verbundenen Vielfalt in Repertoire und Klang können Konzerte mit einem Formenspektrum von der Triosonate bis hin zur Kantate mit Kammerorchester geboten werden. Das Ensemble konzertierte bei vielen wichtigen Alte-Musik-Festivals wie z.B. dem Bachfest Leipzig, den Telemann-Festtagen in Magdeburg und den Göttinger Händelfestspielen. Neben seiner deutschlandweiten Konzerttätigkeit war das Ensemble auch in Frankreich, Polen, Italien, Irland, Slowenien, den Niederlanden und Tschechien zu Gast. Camerata Bachiensis ist außerdem Gewinner zahlreicher internationaler Wettbewerbe für Alte Musik: Nach dem 1. Preis beim Internationalen Telemann-Wettbewerb 2013 in Magdeburg und dem 1. Preis beim Premio Selifa (S. Ginesio, Italien), erspielte das Ensemble Preise beim Internationalen Gebrüder-GraunWettwerb 2013, dem Internationalen Van Wassenaer Concours 2014 (Utrecht, Niederlande) und bei der Göttinger Reihe für Historische Musik 2014/2015. 2015 wurde das Ensemble für das Eeemerging Förderprogramm Ambronay für europäische Ensembles ausgewählt. Mit der Saison 2016/17 nominierte das Bach-Museum Leipzig Camerata Bachiensis als sein Residenzensemble. Die erste CD der Musiker mit Weltersteinspielungen des Komponisten Johann Melchior Molters erschien 2016 beim Niederländischen Label Brilliant Classics. Die 2018 veröffentlichte zweite CD des Ensembles – nominiert für den Preis der deutschen Schallplattenkritik – widmet sich ausgewählten Kammermusikwerken der Eisenacher Hofkomponisten Telemann und Molter.
Das Programm
Friedrich der Große galt als aufgeklärter Herrscher, Kunstliebhaber und Universalgenie seiner Zeit. Gegen den Willen und Widerstand seines Vaters gründete er nach dem Vorbild der berühmten Dresdner Hofkapelle sein eigenes Orchester, zunächst als kleines Kammerorchester in Rheinsberg, das später die berühmte Berliner Hofkapelle wurde. Er holte berühmte Musiker an seinen Hof, den Geiger Johann Gottlieb Graun, den Cembalisten C.P.E. Bach, den Violonespieler Johann Gottlieb Janitsch und schließlich seinen berühmten Flötenlehrer Johann Joachim Quantz. Die Musiker konzertierten nicht nur für den König, sie waren auch als Komponisten tätig. Rheinsberg im Jahre 1737. Friedrich der Große, zu diesem Zeitpunkt noch Kronprinz von Preußen, residiert auf Schloss Rheinsberg und hat mit der Gründung seiner Rheinsberger Hofkapelle einige der talentiertesten europäischen Musiker an seinem Hof versammelt. In den Abendmusiken bringen sie ihre neusten musikalischen Schöpfungen zu Gehör. Hören Sie Werke der Komponisten vom Hofe Friedrich des Großen - arrangiert mit Texten um, von und über Friedrich dem Großen - mit dem Focus auf die besondere Besetzung für gemischtes Quartett:
Louis Couperin (1626 - 1661 Prelude in e minor/ Improvisation für Cembalo solo
Johann Joachim Quantz (1697-1773) Trio Sonata in e-Moll für Flöte und obligates Cembalo Adagio – Allegro – für Flöte, Violine und Basso continuo – Gratioso – Vivace
Carl Philipp Emanuel Bach zugeschrieben (1714 – 1788) Divertimento in D-Dur H. 641 für Flöte, Violine,Viola und Basso continuo Largo – Allegro – Rondeaux. Tempo di menuetto
Carl Heinrich Graun (1704-1759) Triosonata in A-Dur, GraunWV B:XV:62 für Oboe d'amore, Violine und Basso continuo Adagio – Allegro – Largo – Allegro
- Pause -
Johann Joachim Quantz (1697-1773) Quartett in D-Dur QV 4:8 für Traversflöte, Violine, Viola und Basso continuo Vivace – Largo – Allegro
Johann Gottlieb Janitsch (1708 – 1763) Quadro in g-Moll "O Haupt voll Blut und Wunden"
für Oboe, Violine, Viola und Basso continuo Largo – Allegretto – Adagio – Vivace
Stand: 23. Mai 2022. |
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