Jülicher Schlosskonzerte©
Klassische Kammermusik im historischen Ambiente - seit 1979
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17. November 2013
Schuberts „Schwanengesang”
Die Interpreten
Foto: Emde Christoph Schnackertz, Klavier Achim Hoffmann, Bariton
Christoph Schnackertz, Jahrgang 1984, bekam mit sechs Jahren ersten Klavierunterricht bei Clovis Alessandri. Er ist Preisträger des Thürmer-Klavierwettbewerbs 1998, des Liedwettbewerbs der Dr. Kirschbaum-Stiftung (Begleiterpreis) 2007, des Mendelssohn-Bartholdy-Wettbewerbs Berlin (Begleiterpreis) 2010 und Finalist des 7. Internationalen Wettbewerbs „Franz Schubert und die Moderne“ (Duo Wertung Gesang und Klavier) Graz 2009.
Achim Hoffmann begann seine musikalische Ausbildung bei
den Regensburger Domspatzen. Später studierte er an der Hochschule für Musik in
Köln bei Prof. Monica Pick-Hieronimi. Seither ist er bei zahlreichen Konzerten
und Opernaufführungen zu erleben, etwa als Papageno in Mozarts "Zauberflöte",
als Graf Almaviva in "Figaros Hochzeit", als Claudius in Händels "Agrippina"
oder als Achilles in Offenbachs "Die schöne Helena"; auf CD kann man ihn als
Trutz in Siegfried Wagners "Der Kobold" hören und auf DVD sehen.
Das Programm Franz Schubert: Klaviersonate A-Dur D 959 (1828)
Allegro Andantino Scherzo: Allegro vivace - Trio: Unpoco più lento Rondo: Allegretto - Presto
--- Pause---
Franz Schubert: "Schwanengesang" (1828)
Lieder nach Ludwig Rellstab
1. Liebesbotschaft 2. Frühlingssehnsucht 3. Ständchen 4. Abschied 5. In der Ferne 6. Herbst [D 945] 7. Aufenthalt 8. Kriegers Ahnung
Lieder nach Heinrich Heine („Die schöne Fischerin“)
9. Das Fischermädchen 10. Am Meer 11. Ihr Bild 12. Der Atlas 13. Die Stadt 14. Der Doppelgänger
Zum Programm
Die Klaviersonate A-Dur D 929 von Franz Schubert ist ein voluminöses Werk, das den Komponisten auf der Höhe seiner Schaffenskraft zeigt. Es entstand im September des Jahres 1828, zwei Monate vor Schuberts Tod, und gilt als Krönung seines Sonatenwerks. Melodische Schönheit, Naivität, Heiterkeit, Tiefe und Tragik sind in diesem kompositorischen Meisterwerk vereint. Das Allegro beginnt mit einem akkordischen Thema, das an eine feierliche, barocke Intrada erinnert. Erst im Laufe des Satzes entwickeln sich die typisch Schubertschen Melodien. - Das Andantino in fis-moll ist geprägt von einem wiederkehrenden, schmerzlich-klagenden Motiv, das in seiner Einfachheit besonders berührt. Im rhapsodischen Zwischenteil mit ungewöhnlicher Harmonik und scharfen Dissonanzen wird tragische Verzweiflung und Auflehnung hörbar. Das Thema wird variiert, und der Satz endet tief melancholisch. - Im Scherzo kommt wie in den "Moments musicaux" die heitere, übermütige Seite Schuberts zum Ausdruck. Doch stören auch hier zuweilen harte Schläge die vordergründige Harmonie. - Ein liebliches Thema in A-Dur beherrscht zunächst das Rondo. Die Zwischenteile sind allerdings spannungsreich und hochdramatisch. Kurz vor Schluss erscheint das Thema noch einmal abgerissen, quasi fragend. Eine vituose Coda beschließt das Werk.
Auch der späte Zyklus "Schwanengesang", eine Sammlung von Liedern nach Texten von Ludwig Rellstab und Heinrich Heine, entstand zwischen August und Oktober 1828. Sehr wahrscheinlich hat Schubert seine Kompositionen selbst als Zyklus konzipiert. Da es sich um seine letzte größere Komposition handelt, erhielt die postum veröffentlichte Sammlung nachträglich den Titel "Schwanengesang", traditionell die Bezeichnung für das letzte Werk eines Künstlers.
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