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aktuell: Das Eröffnungskonzert der neuen Saison am Sonntag, 18. September 2022 um 20 Uhr mit dem Streichquartett "Simply Quartet" findet wieder in der Schlosskapelle der Zitadelle Jülich statt.
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10. März 2013
Duo Steckel / Rivinius
Foto: Emde Paul Rivinius, Klavier - Julian Steckel, Violoncello
Der Cellist Julian Steckel wird mit dem Pianisten Paul Rivinius einen Celloabend geben. „Natürlich ist Julian Steckel längst kein Geheimtipp mehr“ - so schrieb das Klassik Magazin FonoForum im Juli 2011. Spätestens seit dem Gewinn des Internationalen ARD-Wettbewerbes 2010, wo er neben dem 1. Preis auch den Publikumspreis, den Oehms-Classics-Sonderpreis sowie den Sonderpreis des Münchner Kammerorchesters erhielt, ist Julian Steckel international einer der meist gefragten Cellisten.
Das Programm
Robert Schumann (1810 - 1856)
Fünf Stücke im Volkston für Violoncello und Klavier op. 102 (1848) Mit Humor Langsam Mit viel Ton Nicht zu rasch Stark und markiert
Ludwig van Beethoven (1770 - 1827)
Sonate Nr. 3 für Violoncello und Klavier A-dur op. 69 (1808) I. Allegro, ma non tanto II. Scherzo: Allegro molto III. Adagio - Allegro vivace
------------- Pause -----------
Dimitrij Schostakowitsch (1906 - 1975)
Sonate für Violoncello und Klavier d-moll op. 40 (1934) I. Allegro non troppo II. Allegro III. Largo IV. Allegro
Zum Programm Die fünf Stücke im Volkston von Robert Schumann sind in ihrer Gegensätzlichkeit besonders reizvoll: Im ersten sind ungarische Stilelemente verarbeitet, das zweite erinnert an ein Wiegenlied, im dritten wird die ganze Bandbreite des Cellos klanglich ausgekostet, das vierte hat Marsch-Charakter, das fünfte, durchgängig in Moll komponiert, wird von Leidenschaftlichkeit beherrscht. Ludwig van Beethovens A-Dur Sonate aus seiner mittleren Schaffensperiode ist das populärste und meistgespielte seiner fünf Werke für Violoncello und Klavier. Im weitgespannten, vom Cello solistisch angestimmten melodischen Hauptthema zeigt sich der heitere Grundcharakter des Werkes, der rhythmisch spannungsreich akzentuiert wird. Im zweiten Satz, einem fünfteiligen Scherzo, stehen die beiden Instrumente in synkopiertem Dialog miteinander. Ein ausgeprägter langsamer Satz fehlt. Stattdessen leitet das ausdrucksstarke Cantabile im dritten Satz ein heiteres und spielfreudiges Finale ein. Eine brillante Coda setzt den Schlusspunkt. Die viersätzige Sonate gilt als Dimitrij Schostakowitschs erstes bedeutendes Kammermusikwerk. Sie trägt konservativ-spätromantische Züge. Die Uraufführung 1935 war ein großer Erfolg, da es der von Josef Stalin geforderten "Verständlichkeit" entsprach. Die anspruchsvolle Sonate gehört bis heute zum Repertoire jedes renommierten Cellisten. Zu perlender Klavierbegleitung spielt das Cello zunächst als erstes Thema eine lyrische Melodie, danach übernimmt das Klavier das schwelgerische Seitenthema und übergibt dem Cello die Weiterführung. Im dreiteiligen Scherzo erleben wir einen temperamentvollen Rundtanz mit klanglich raffinierten Flageolett-Passagen, vom Klavier in hohem Diskant begleitet. Die Sonate ist als ausgeprägtes Duo mit gleichberechtigten Partnern konzipiert. Eine Ausnahme ist der dritte Satz, der stark von geheimnisvollen Cello-Kantilenen geprägt wird. Hier hat das Klavier hauptsächlich begleitende Funktion. Der vierte Satz ist mit seinem heiteren Rondo-Thema durch musikantische Spielfreude geprägt.
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