Barockmusik und ein
Kabinettstückchen
Trio
„Apsara" bietet Blockflötenmusik in Perfektion
Von
unserer Mitarbeiterin Hilde
Viehöfer-Emde
jülich.
Mit einem vom Barock geprägten Programm gestaltete das Ensemble „Apsara"
mit Tomma Wessel und Ines Rasbach (Flöten) sowie Guy Penson
(Cembalo) einen gehaltvollen Abend. Das Trio spielte Werke von
Johann Sebastian Bach, Jean Marie Leclair, Jaques Hotteterre,
Giovanni Picchi und Marco Uccellini.
Dabei wechselte die Besetzung, so dass die Musiker auch Gelegenheit
hatten, ihr solistisches Können zu beweisen. Ihre Stärke lag aber im
Zusammenspiel des Trios, das gerade der Musik dieser Zeit gerecht
wurde. Der weiche Klang der verschiedenen Blockflöten
im Zusammenspiel mit den Klängen des Cembalos besitzt seinen
besonderen Reiz.
Ton, Technik und Ausdruck
Es tut immer wieder gut, von versierten Instrumentalisten dieses
alte, eigentlich schlichte Instrument - die Blockflöte - in
konzertantem Rahmen zu hören. Sie hat es verdient, denn trotz ihrer
Einfachheit im Bau und Klangkörper ist ihr etwas Ursprüngliches
inne, das geradezu eine Virtuosität erfordert, um mit Ton, Technik
und persönlichem Ausdruck diesen anrührenden Effekt des typischen
Blockflötenklangs zu erreichen.
Treffliche Cembalo-Begleitung
Dies gelang den beiden Flötistinnen an diesem Abend besonders gut.
Sie wurden eins mit ihren Instrumenten und verbanden die
Schlichtheit des Tons mit großem Ausdruck. Die Cembalo-Begleitung
rutschte nicht in eine Nebenrolle, sondern ergänzte die
Flötenpartien in trefflicher Weise.
Mutig wurde das thematisch gebundene Programm von zwei
zeitgenössischen Werken unterbrochen und bereichert.
Eine Ripartita für Altblockflöte solo passte sich den anderen Werken
eher an. Aber mit „Earth Breeze Smoke" für zwei Sopranflöten und
Diktiergerät von Matthew Shlomowitz gelang ein Kabinettstückchen,
das zwar gewöhnungsbedürftig, aber äußerst amüsant war. Wie kleine
Kobolde, mit Kapriolen, rhythmischen Gags und
unerwarteten Zusammenhängen im Wechselspiel der Flöten überraschten
die beiden Flötistinnen.
Das Trio "Apsara" bereitete den Zuhörern in der voll besetzten
Schlosskapelle einen gehaltvollen und unterhaltsamen Konzertabend.
Großer Applaus war ihm sicher.
(hivi)
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