Eine bunte Mischung in
unterhaltsamer Form
Jülich. Eine bunte Mischung in unterhaltsamer Form brachte das
Bläsertrio Lézard im Jülicher Schlosskonzert. Wie auch bei der Premiere der
Konzertreihe war die Schlosskapelle außerordentlich gut besetzt. Das Trio Lézard
bot ein Repertoire, das sich zwar im ersten und zweiten Programmteil an die
chronologische Kompositionsfolge hielt. Aber es mischte munter Werke in der
Originalfassung und -besetzung mit Bearbeitungen von klassischen Werken aus
eigener Werkstatt. Gut gespielt, musikalisch perfekt und mit großer
Publikumswirksamkeit wurden die Beiträge präsentiert. Die Kommentare
zu den Komponisten und Stücken ergänzten, erheiterten und amüsierten
das flexible Jülicher Publikum. Die Moderation war gekonnt und
charmant, sorgte für Amüsement und Lockerheit.
Stephane Egeling (Oboe und Englischhorn), Jan Creutz
(Klarinette und Bassklarinette) und Stefan Hoffmann (Fagott) boten
musikalische Eindrücke aus verschiedenen Epochen.
So als erstes die Suite Nr. l aus „The Flatt Consort" von
Matthew Locke, ein spritzig, tänzerisch anmutendes Werk, das die
Heiterkeit und die Leichtigkeit des musikalische Abends vorgab.
Gehaltvolle Unterhaltungsmusik von Joseph Haydn folgte mit der Nr. l
aus „Six Divertissements". Modernes folgte mit den „Cinq Pièces en
Trio" von Jaques Ibert, ein geistvoll witziges Stück, brillant
formuliert.
Wer sich auf Bachs Triosonate Nr.5 freute, wurde doch leicht
enttäuscht, denn einen Orgelsatz für drei Bläser umschreiben, mag
zwar für die Spieler reizvoll sein, nimmt dem Werk aber viel seines
ursprünglichen Charakters.
Amüsant und in jeder Form spielbar und transparent zeigte sich
die Bearbeitung der Ouvertüre und einiger Arien aus Mozarts Oper „Le
nozze di Figaro". DenAbschluss bildete die „Petite Suite" von Jean
Rivier. Hier konnten die drei Musiker ihr technische Können
besonders unter Beweis stellen.
Das zweite Schlosskonzert bot Werke verschiedener Epochen in
Originalformen und unterschiedlichen Bearbeitungen, vorgetragen von
drei Musikern, die ihr Handwerk verstehen und ihre Kunst musikalisch
und verbal gekonnt an ihr Publikum herantragen. Großer Applaus war
ihnen sicher und wurde mit zwei Zugaben in lockerer Folge - Tango
und Bach - gedankt.
(hivi)
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