Jülicher Schlosskonzerte©

 

Klassische Kammermusik im historischen Ambiente  - seit 1979

 

 

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Der Klavierabend mit Alexander Krichel findet am Sonntag, 28. April 2024 um 20 Uhr in der Schlosskapelle statt

 

 

Rezension des Konzertabends am 15. November 2009

 

„Arirang" präsentiert norwegische Töne

 

Das Bläserquintett zeigt beim Jülicher Schlosskonzert seine große Spielfreude

Von unserer Mitarbeiterin Hilde Viehöfer-Emde   

 

jülich. Mit zwei ausgefallenen Werken stellte sich das Bläserquintett „Arirang" vor.

Die Bedenken, in Jülich solch schwere Kost zu servieren, zerstreuten sich bald, denn das Publikum war äußerst interessiert und ging begeistert mit.

Durch persönliche Kontakte gelangte das Ensemble an die Partitur des „Quintet for winds" des norwegischen Komponisten Johann Kvandal (1919-1999). Seine Witwe übergab diese bei einer Konzertreise in Oslo den Musikern.

Interessant sind die außergewöhnlichen Klangeffekte des Werkes, die von Laura Weiß (Flöte), Sebastian Schindler (Hörn), Monika Schneider (Fagott), Stefan Dillner (Klarinette) und Jörg Schneider (Oboe) mit großer Intensität ausgespielt wurden.

 

Musik und Meditation

Weitaus experimenteller klang das Stück „Hekan I" von Jose Maria Sánchez-Verdú, ein Auftragswerk, das dem Quintett gewidmet ist und im Jahr 2008 beim Beethovenfest Bonn uraufgeführt wurde. Der Bitte, dieses Musikstück wie eine Meditation auf sich wirken zu lassen, kam das Publikum nach. Die Musiker sprachen bei der Einführung von einer ähnlichen Textur wie bei 3D-Bildern, bei der die eigene Betrachtung und Interpretation nötig ist. Die Geräusche, die erzeugt wurden, waren gewöhnungsbedürftig und die Musik sicherlich nicht jedermanns Geschmack. Die Leistung der Musiker jedoch wurde durch großen Applaus gewürdigt.

Der zweite Teil des Abends brachte leichtere Klänge. Die Serenade c-moll von W. A. Mozart war eine Bearbeitung für Bläserquintett, brachte aber den Klang dieser Instrumente besonders zur Geltung. Eine Uraufführung war das lange verschollene Quintett F-Dur von Joseph Miroslaw Weber, das um 1900 entstand. Der in Prag geborene Komponist ließ in dieses Werk der Spätromantik Melodien und Rhythmen aus seiner böhmischen Heimat einfließen.

Das Ensemble beeindruckte durch die mutige Auswahl der Werke, ein perfektes Zusammen­spiel und interessante musikalische Interpretation. Das Publikum war begeistert und sparte nicht an Applaus.

 

(hivi)


 


 

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